Demonstrationen sind ja immer eine emotionale Sache. Dass wir heute hier nicht nur gegen den Lärm sondern auch für unser Recht auf Gesundheit demonstrieren, dahinter stehen klar erwiesene Fakten.

Sehr geehrte Weinböhlaer, sehr geehrte Coswiger und Gäste

Demonstrationen sind ja immer eine emotionale Sache. Dass wir heute hier nicht nur gegen den Lärm sondern auch für unser Recht auf Gesundheit demonstrieren, dahinter stehen klar erwiesene Fakten.
Ich könnte natürlich sagen, dass ich als Narkosearzt, Intensiv –und Notfallmediziner genügend Medikamente in meinem Repertoire habe, um meine Patienten vor Lärm damit Schlafunterbrechungen zu schützen. Doch mit Erkrankungen, hervorgerufen durch Lärm sind viele meiner Kollegen konfrontiert.
Lärm kann logischerweise zu Hörschäden führen, dieses Gebiet würde ich gern den Kollegen der HNO überlassen. 
Übermäßiger Lärm führt allerdings auch zu Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems, es kommt zu Störungen des Lungen und Atemsystems, der Muskel und Knochenfunktionen und nicht zuletzt wird natürlich der Mensch psychisch geschädigt bis hin zu manifesten Depressionen.
Fakt ist, dass Menschen, die in Gegenden mit ungenügendem Lärmschutz wohnen eine um 30% höhere Herzinfarktrate haben, als ihre Mitbürger in ruhigen Wohngegenden. Lärm kann das Nervensystem beeinflussen, so dass eine permanente Stressreaktion ausgelöst wird. Man muss dabei beachten, dass ab ca. 100db eine Reaktion nach dem „Alles oder Nichts Prinzip“ ausgelöst wird, d.h. der Körper antwortet mit einer maximalen Stressreaktion. Eine Gewöhnung daran ist nicht möglich.
Durch Lärm ausgelöster Stress beeinflusst das Immunsystem.
Lärm kann zu Bluthochdruck, Asthma und Bronchitis, zu Allergien und Arteriosklerose führen. Regulationsmechanismen im Organismus beeinflussen das Kreislaufsystem in dessen Folge dann Krankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall entstehen können.
Das Risiko an Diabetes, Asthma und Migräne zu erkranken ist bereits bei moderatem Verkehrslärm erhöht.
Insbesondere bei älteren Menschen treten gehäuft Gelenkentzündungen und Schlaganfälle auf. Kindern sind vor allem von Seiten des Atmungssystems lärmgefährdet. In dieser Gruppe wurden vor allem Entzündungen der oberen Atemwege, die   Bronchitis, als Lärmfolgen nachgewiesen.
Erlauben Sie mir zum Schluss auch einige emotionale Worte, wobei ich nicht die permanenten Beschwerden über den Zug Lärm unsere Patienten im Klinikum Coswig meine. 

Wenn mir unsere Politiker in Brüssel schon vorschreiben welche Glühbirne ich in meine Lampen einschrauben darf, dann haben wir auch das Recht, dass die europäischen Lärmgrenzen für Wohngebiete auch in Coswig und Weinböhla eingehalten werden. Und die erlauben tagsüber 65db und nachts 45db – nicht mehr. In Coswig wurden teilweise bis zu 80 db bei geschlossenen Fenstern gemessen. Die entlang der Bahnstrecke erreichten Werte sprengen also den Rahmen des Erlaubten und des Erträglichen bei weitem, so dass in der Tat eine permanente Gefährdung unserer Gesundheit statt findet. 

Vielen Dank.

Quelle: Dr. Jens Kraßler

Dossier

Lärmkarte des Eisenbahnbundesamtes    

Wie laut ist es bei mir?

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