Vom 04.09. bis 06.09. 2015 findet in Wurzen der diesjährige Tag der Sachsen statt. Unter dem Motto "Hier ist Wunderland" präsentiert sich unser Verein allen interessierten Bürgern in der Muldental-Stadt. Sie finden uns auf der Vereinsmeile auf dem Amtsweg, Standnummer V-299 in der Ringelnatz-Stadt.
Unser gemeinnütziger Verein beschäftigt sich seit 2011 mit den Folgen von Güterschienenlärm und deren Minderung. Seit 2014 bündeln wir unsere Arbeit mit weiteren 15 Bürgergruppen in der "Sächsischen Lärmschutz-Allianz Verkehr". Diese beschäftigt sich auch mit Lösungsmöglichkeiten zur Reduzierung von Straßenlärm. Da sich immer mehr Bewohner in Sachsen von krankmachendem Lärm belästigt fühlen, präsentierten wir uns erstmals zum Tag der Sachsen 2014 in Großenhain. Besonders freuten wir uns, dass Innenminister Dr. Thomas de Maiziere, Umweltminister Frank Kupfer (beide CDU), Martin Dulig (SPD) und Rico Gehardt (DieLinke) unserer Einladung an den Stand folgten. In den Gesprächen konnten wir die weiter steigende Betroffenheit der Bürgerinnen und Bürger durch Bahnlärm in Sachsen weiter verdeutlichen. Dies betrifft auch die Einwohner im nördlichen Leipzig und dem Leipziger Land. Reisen Sie aus Leipzig am besten mit der Bahn an. Zu Fuß sind es nur 10 Minuten bis zum Festgelände oder zu unserem Stand.
Die Bürgerinitiative Bahnemission-Elbtal e. V. wird sich daher wieder zum Volksfest mit einem Stand präsentieren. Unterstützt werden wir dabei von Mitgliedern der Bürgerinitiative Weinböhla. Wir freuen uns auf interessante Gespräche mit Ihnen und den eingeladenen Politikern.
(Tag der Sachsen in Großenhain 2014 - Martin Dulig - SPD, Innenminister Dr. Thomas de Maiziere und Umweltminister Frank Kupfer - CDU, Rico Gebhardt - DieLinke)
Sehr geehrte Unterstützer(innen) und Lärmbetroffene,
das EBA (Eisenbahnbundesamt) ist verpflichtet die Bürger bei der Lärmaktionsplanung zu beteiligen. Dazu führt es noch bis zum 30. Juni 2015 eine Online-Befragung durch. Bei dieser kann man angeben, wo es laut ist (Ihr Wohnort) und wo die Lärmquelle ist (Bahngleis in Ihrer Nähe). Die Befragung finden Sie hier:
https://www.laermaktionsplanung-schiene.de
Die Befragung ist einfach und dauert ca. 5-10 Minuten. Dazu haben wir zur Unterstützung eine Ausfüllhilfe zur Online-Befragung erarbeitet. Diese kann in unserem Download-Archiv heruntergeladen werden: Ausfüllhilfe zur Online-Befragung des EBA
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch an der Befragung teilnehmen, um die Betroffenheit von Güterschienenlärm in Sachsen gegenüber dem EBA zu verdeutlichen. Güterschienenlärm macht krank und hemmt die Entwicklung unserer Kinder. Insbesondere Bürger aus folgenden Städten und Gemeinden in Sachsen berichten uns von zunehmendem Bahnlärm durch Güterzüge:
Niederau, Weinböhla, Coswig, Radebeul, Dresden, Heidenau, Pirna, Stadt Wehlen, Kurort Rathen, Königstein, Bad Schandau, Schöna, Schmilka, Markranstädt und Leipzig.
Hintergrundinformation:
Grundlage hierfür ist eine seit Jahresbeginn gültige Neuregelung im „Bundesimmissionsschutzgesetz“. Das Eisenbahn-Bundesamt ist dazu verpflichtet, für die Hauptstrecken der Bahn außerhalb von Ballungsgebieten einen bundesweiten „Lärmaktionsplan“ aufzustellen. Ziel ist die langfristige Senkung der vom Zugverkehr ausgehende Lärmbelastung. Die dabei vorgesehene Beteiligung der Öffentlichkeit hat Mittel April begonnen. Der Lärmaktionsplan soll bis Mitte 2016 fertig sein.
Bundesweit umfasst die Lärmaktionsplanung 13 400 Schienenkilometer, 3500 Kommunen und rund vier Millionen Bürgerinnen und Bürger. In Sachsen sind vor allem Kommunen entlang der Bahnstrecken Pirna-Dresden-Berlin, Markranstädt und Leipzig betroffen. Es ist geplant, daß die Lärmaktionspläne künftig etwa alle fünf Jahre neu aufgestellt werden. Die Lärmkarten können im Internet eingesehen werden: zu den Lärmkarten der Schienenwege
Es geht zunächst darum, herauszufinden, ob die vom Bund bereits in der Vergangenheit umgesetzten Maßnahmen zur Lärmminderung auch Wirkung zeigten. Langfristig sollen jedoch auch konkrete Vorschläge der Betroffenen in die Pläne zur Lärmsanierung einfließen.
Unser Verein hat im Rahmen des Netzwerks der Sächsischen Lärmschutz-Allianz Verkehr die Petition an den Sächsischen Landtag unterstützt. Insgesamt unterstützten 15 Bürgerinitiativen aus ganz Sachsen diese Petition.
Insgesamt wurden 7.848 Unterschriften gesammelt. Damit haben wir (nach Openpetition) die 6. größte Petition in Sachsen erreicht. Von über 5.256 Petitionen, welche bisher bei Openpetition eingestellt wurden, werden wir unter den ersten 200 sicher landen. Für dieses sehr gute Ergebnis möchten wir uns ganz herzlich bei allen Helfern und Unterstützern bedanken.
gefördert durch das Programm „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN”:
Liebe Unterstützer und Lärmbetroffene,
unser Verein hat anlässlich des Tages gegen Lärm eine Postkartenaktion durchgeführt. Diesmal erhalten alle Kartenempfänger auch ein Paar Ohrstöpsel. Auf der Tüte ist zu lesen "Dauerbrenner oder Auslaufmodel? - Entscheide"
Auf der Rückseite ist folgendes Anschreiben gedruckt:
"am 29. April 2015 findet zum 18. Mal der „Tag gegen Lärm“ statt. Anlässlich dieses Tages wollen wir die Bemühungen der Politik zur Reduzierung von Schienenlärm gern würdigen.
Seit 1998 wird die Umrüstung auf leise Bremsen angekündigt. Im Koalitionsvertrag der Regierung 2013 wurden erstmals kon-krete Maßnahmen zur Lärmreduzierung fixiert. Wir befürworten die Vorhaben mehr Güter aufs Gleis zu bringen, die Umrüstung auf leise Bremsen, das Trassenpreissystem und die damit ver-bundenen Anreize. Bis 2016 ist ein wichtiger Meilenstein, 50% der Güterwagen auf leise Bremsen umzurüsten. Indes sind bis heute nur 14% ausgetauscht. Daher sollen lt. Koalitionsvertrag ordnungspolitische Maßnahmen noch in dieser Wahlperiode erfolgen. Halten Sie daran fest!
Die ersten guten Schritte der Politik werden im Elbtal bemerkt. Dennoch befürchten wir Bürger, dass dieses Ziel bis 2016 nicht erreicht wird. Die Perspektive der kompletten Umrüstung bis 2020 ist für uns greifbar. Die tatsächliche Realisierung würde den Bürgern ein Stück Vertrauen in die Politik zurückgeben. Nutzen Sie diese Chance für 8 Mio. Bahnlärmbetroffene.
Machen Sie Demokratie erlebbar!"
Rund 1 300 Postkarten haben wir verschickt. Alle Mitglieder des Bundestages, die Mitarbeiter des Bundesrates, die Abgeordneten des sächsischen Landtages sowie die Stadträte und Bürgermeister von Coswig, Radebeul, Dresden, Pirna, Heidenau, Rathen, Stadt Wehlen, Rathmannsdorf Großenhain und Weinböhla haben die Postkarten erhalten.
Mit der Aktion wollen wir das Bahnlärmproblem weiter ins Bewusstsein der Politiker halten.
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Unterstützer,
aus unserem bundesweiten Netzwerk Schienenlärm erhielten wir heute das Plenarprotokoll der 90. Sitzung des Deutschen Bundestages. In diesem stellte der Bundestagsabgeordnete Dr. Andre Hahn (Sächs. Schweiz) die Frage, welche Möglichkeiten der Lärmreduzierung im oberen Elbtal (zw. Schöna und Meißen) möglich sind.
In der Antwort ging der Parl. Staatssekretärs Enak Ferlemann auch auf die innovative Mini-Lärmschutzwand in Coswig ein. Er liefert erstmals konkrete Zahlen. Die Mini-Lärmschutzwand soll 38 cm hoch sein und auf einer Gesamtlänge von 2,2 km unmittelbar ans Gleis gebaut werden. Die Errichtung ist im Zeitraum Juni 2015 bis August 2016 vorgesehen. Weiterhin wird auch auf die Umrüstung auf leise Bremssysteme eingegangen. Den entsprechenden Auszug aus dem Protokoll finden Sie anbei (Textstellen sind markiert).
Aus unserer Sicht ist dies ein konkreter Erfolg aus der Petition an den Deutschen Bundestag aus dem Jahre 2011. Im Zeitalter von Güterschienenlärm ist dies ein schnelles Ergebnis. Ohne die Bürgerinnen und Bürger, welche in 2011 die Bi ins Leben gerufen haben und durch die tatkräftige Unterstützern der vielen ehrenamtlich engagierten Bürger, der Verwaltung, Politik und Wirtschaft, wäre dies nicht erreicht wurden. Dafür danken wir Ihnen allen ganz herzlich.
Ihre Bürgerinitiative.